VON M realisierte für das Museum Humpis-Quartier die Ausstellungsarchitektur und die Gestaltung für die Sonderausstellung „Humpis in Genua“. Die verschiedenen Themenräume interpretieren das jeweils gezeigte Thema emotional und visuell spannend.
Das Museum Humpis-Quartier besitzt keine klassischen Museumsräume, da es ein Konglomerat aus sieben bestehenden, historischen Häusern ist, die um einen Innenhof gruppiert und untereinander durch neue Architektur verbunden sind. Was im 15. Jahrhundert der Sitz der Patrizierfamilie Humpis war, ist heute Ausstellungsraum, der Geschichte und Gegenwart miteinander verbindet. Die Bespielung von Räumen, die kein klassischer White Cube sind, stellt das Ausstellungsteam vor Herausforderungen, inspiriert aber auch zur Integration des Vorhandenen, um den Reiz der Räume als Gestaltungselement einzusetzen.
Für die Sonderausstellung „Humpis in Genua“ wurde mit vielfältigem aber einfachem Material gearbeitet, das durch die Weiterverarbeitung eine zweite Ebene bekommt. Meist ist die Grundlage das Material mit dem die bedeutende Unternehmerfamilie gehandelt hat. Für das jeweils gezeigte Thema wurde eine emotionale Interpretation gesucht, die die Informationsebene ergänzt und räumlich wirkt. Ausgangspunkt und „roter Faden“, der durch die Ausstellung führt, ist der rote Punkt: ein Symbol zur Verortung, wie der Pin auf einer Landkarte. Er ist das verbindende Element zwischen den Stationen.
Inszeniert wurden sechs Themenräume, die erzählen, wie die Kaufleute damals ihre Handelswaren bis zu ihren Abnehmern brachten. Hier fügen sich Exponat, Modell, Text und Grafik sowie mediale Inszenierungen und Sound in assoziativem Zusammenspiel zu einem lebendig erzähltem Bild.
Realisierung: 2012
Auftraggeber: Museum Humpis-Quartier
Grafik: VON M
Ort: Ravensburg
Fotos: VON M, Will & Jehle