VON M realisierte für das Museum Humpis-Quartier die Ausstellung „Heilige Kunst aus dem Verborgenen“. Neben der Gestaltung der Ausstellung beinhaltete die Aufgabe auch die Bearbeitung aller grafischen Inhalte für die Ausstellung und die Konzeption aller Medien für die externe Kommunikation.
Die Sonderausstellung zeigt 60 Altäre und Einzelfiguren der drei ehemaligen Ravensburger Bildhauer Theodor Schnell dem Älteren und dem Jüngeren und Moriz Schlachter, welche die Regionen Oberschwaben, Vorarlberg und Graubünden im Zeitalter des Historismus durch ihre Werke künstlerisch wesentlich geprägt haben. Viele ihrer Werke wurden in einer Phase des Bildersturms in den 1950er und 60er Jahren als künstlerisch wertlos angesehen und beseitigt. Für die Ausstellung wurden nun einige Ihrer Werke, welche mehrere Jahre lang verborgen auf Kirchendachböden und in anderen Depoträumen gelegen haben aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt.
Die Grundidee der Inszenierung „Heilige Kunst aus dem Verborgenen“ bestand in der Ausblendung aller äußeren Reize, die vom Inhalt der Exponate der zwei Bildhauer Schlachter und Schnell ablenken. Dabei treten die Ausstellungsräume komplett in den Hintergrund. Die Räume werden stark abgedunkelt. Die eng fokussierte Strahler beleuchten lediglich die einzelnen Objekte und überhöhen damit die Wirkung der einzelnen Exponate.
Das auf ein Minimum reduzierte räumliche Konzept rückt den jeweiligen Sockel mit dem dazugehörigen Exponat in den Fokus des Besuchers. Die Formgebung und die Lage der Sockel im Raum werden von den ehemaligen Ursprungsorten der Exponate abgeleitet. Sie stellen Altäre, Kanzeln oder Wandkonsolen auf abstrakte Weise dar und schaffen damit einen Bezug zum originären Standort des jeweiligen Objekts.
Realisierung: 2013
LPH: 1 - 8
Auftraggeber: Museum Humpis-Quartier
Grafik: VON M
Ort: Ravensburg
Fotos: VON M (Dennis Mueller)