Das denkmalgeschützte Gebäude bietet die Grundlage für das Konzept: Im Kontrast zu der Strenge der NS Architektur steht die verspieltere und atmosphärisch angenehme Form im Innenraum.
Der Umlaufende Arkadengang wird nach innen gezogen und zeigt sich hier als eine aufgelöste Bogenstruktur: Einmal als Wandscheiben, die aus diagonalen Profilen bestehen und einmal als Bogenleuchten.
In Richtung Hof wird der Außenraum in das Konzept einbezogen: Um die bestehende Höhendifferenz von ca. 180 cm zu überbrücken und den Hof direkt von der Cafeteria aus nutzbar zu machen, wird auf beiden Seiten eine Sitztreppe installiert. So wird eine Verbindung zwischen Innen und Außen geschaffen.
In separaten Bereichen wird unterschiedlichen Anforderungen Rechnung getragen:
Die zurückgezogenen Sitznischen bieten Raum für ruhigere Gespräche. Die Mittelzone ist mit großen Tischen bestückt, an denen gemeinsames Essen in größerer Runde stattfinden kann. Die Sitztreppen im Innen- und Außenbereich eignen sich für legeres Zusammenkommen und informelle Kommunikation.
Eine mobile Kücheninsel und die Möglichkeit einen großen freien Platz der in der Mitte des Raumes zu schaffen führen zu maximaler Flexibilität für unterschiedliche Veranstaltungen.
Als massgeschneidertes Konzept wurden Möbel und Leuchten individuell entworfen und nach eigenem Entwurf von Schreiner und Leuchtenbauer konstruiert.
Der komplette Verzicht auf Farben bestimmt das Gestaltungskonzept. Durch eine grafische Überlagerung von verschiedenen Mustern geschaffen wird eine spannende Materialatmosphäre geschaffen. Die Verwendung von geöltem Eichenholz transportiert eine haptische und natürliche Qualität. Im Innenhof bleibt das Holz komplett naturbelassen.

Realisierung: 2019 - 2020
LPH: 1 - 8
BGF: 137 m²
Bauherr: Volkswohnung Karlsruhe GmbH
Ort: Karlsruhe
Fotos: Stephan Baumann, Karlsruhe