Eine interaktive Ausstellung im Bauernhaus-Museum Wolfegg

Für die Dauerausstellung „Die Schwabenkinder“ wurde die bestehende Zehntscheuer auf dem Gelände des Bauhernhaus-Museum in Wolfegg auf zwei Ebenen um- und ausgebaut.
Da das Erdgeschoss der Scheuer ausserhalb der Öffnungszeiten des Museums auch für Veranstaltungen genutzt wird, befindet sich dort neben dem Eingangs- und Kassenbereich die thematische Einführung in die Ausstellung.
Die Verbindung zu den im Obergeschoss befindlichen Themenräumen schafft der frei eingestellte Treppenkubus. Die vier Stationen der Ausstellung behandeln die Heimat, den Weg, Markt und Alltag der Schwabenkinder. Während das Äussere der Kuben klassisch mit Text und Exponaten einen objektiven Blick auf die Thematik werfen, erlebt der Besucher im Inneren mit Hilfe von Installationen in Bild und Ton die personalisierte Geschichte eines Schwabenkindes. Diese wird bei Betreten der Ausstellung im Zufallsprinzip vergebenen.

„Das grenzübergreifende Geschichtsprojekt >Die Schwabenkinder< erinnert an die alljährlichen Armutswanderungen aus den Alpentälern ins reiche Oberschwaben. Weil arme Leute kaum etwas Museales hinterlassen, suchten die Historiker nach anderen Spuren, um von deren Schicksal zu erzählen. Herausgekommen ist eine gerade in ihrer Schlichtheit anrührende Inszenierung.“ Christoph Gunser / db 1-2.2013

Realisierung: 2011 - 2012
LPH: 1 - 8
BGF: 800 qm
Kosten: 400.000 EUR
Bauherr: Bauernhaus Museum Wolfegg
Ort: Wolfegg
Fotos: Zooey Braun

„Comm Club“ Gold Award 2012 Kategorie „Der Raum“